Sharon Horodi & Cheb Kammerer:
Mutterfleck - Video für zwei Projektionsflächen
Von Noa Livne
Cheb M. Kammerer und Sharon Horodi zeigten am 3. Dezember
2005 in der Cinematheque Tel Aviv eine Dokumentar-Videoarbeit auf zwei
Projektionsflächen, die sich in einer Kleinstadt in Deutschland und einem
Moshav in Israel abspielt. Die Idee der zwei Projektionsflächen besteht
darin, den Betrachter mit einer Kombination von Bildern des Gegensatzes und
der Ergänzung zu konfrontieren.
Beide
Flächen beginnen mit Bräuchen von religiösen Festen in der deutschen
Kleinstadt und dem israelischen Moshav, beschäftigen sich mit
Alltagsaktivitäten, bewegen sich stets zwischen der Vergangenheit und
Gegenwart. Letztendlich weicht der abstrakte Blick auf die Alltagskultur der
unterschiedlichen Erfassung des Stellenwertes des Geschehen - der
Vertreibung der Juden aus der deutschen Kleinstadt, der Zerstörung von
arabischen Orten – an beiden Stellen.
Technisch ist der Film gut gelungen. Es wird wenig
gesprochen, die Aussageabsicht der Videoarbeit ist daher um einiges
prägnanter. Die Idee der zwei Projektionsflächen ist grundsätzlich
interessant. Die Gegenüberstellung in diesem Zusammenhang, sprich deutsche
Kleinstadt versus Moshav in Israel/ehemals arabischer Ort, ist jedoch
belastet und schwer verdaulich.
"Mutterfleck" im Internet
hagalil.com 13-12-05 |