Am 2. April 2002,
auf einem Höhepunkt der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, hatte
in Tel Aviv "Screensaver", das neue Stück der Kibbutz Dance Company, Premiere.
Während die Menschen in der israelischen Metropole sonst aus Furcht vor
Anschlägen jegliche öffentlichen Ansammlungen mieden, war das Performing Arts
Center viermal ausverkauft; um den Andrang zu bewältigen, mussten zusätzliche
Vorstellungen eingeschoben werden.
KOMISCHE OPER BERLIN ZEIGT SCREENSAVER VON RAMI BE'ER
Rami Be'ers Ballett
Screensaver wurde
binnen kürzester Zeit zum fulminanten Erfolg. Jetzt hat der vielfach
ausgezeichnete israelische Choreograph sein im Frühjahr 2002 an der Oper in Tel
Aviv uraufgeführtes Werk mit dem Ensemble des BerlinBallett der Komischen Oper
einstudiert.
Screensaver handelt vom Nachgeben. Ein leiser, tänzerischer, wilder, grotesker,
lyrischer, schreiender, schweigender Kommentar auf die Rechthaberei im
Aufeinanderprallen der Ideologien, die sich so gern als Religionen verkleiden.
Jenseits aller konkreten politischen oder religiösen Inhalte geht es Rami Be'er
um Fragen, die unser Menschsein insgesamt berühren. Diese behandelt er in einer
Choreographie, in der Tanz ein Element unter anderen ist; Videoprojektionen,
Musik und Bühnenbild sind für ihn gleichberechtigte Formen. Rami Be'er ist
künstlerischer Leiter der Kibbutz Contemporary Dance Company. Er ist als Kind
ungarischer Einwanderer im Kibbutz Ga'aton geboren. Als Kind lernte er Cello,
und später begann er mit Tanz unter der Leitung von Yehudit Arnon. Er war
zunächst Tänzer und später Choreograph des Ensembles.
Premiere: 23.05.2003, 20.00 Uhr; Weitere Vorstellungen: 25./31.05., 20./23.06.,
01./11.07.2003. Karten: Tel.: 030 - 479.974.00 | Fax .90.
Einen Bericht von
Hartmut Krug über Screensaver können Sie als
RealAudio
hören:
http://www.dradio.de/ramgen/fazit/f-020819-screensaver.ram
http://www.israeldance.co.il
hagalil.com 09-05-03 |