Les Grands Ballets Canadiens de Montréal:
'Minus one' von Ohad Naharin in BerlinAcht Jahre nach dem fulminanten 1. Theaterfest 1996 auf der
DaimlerChrysler-Baustelle Potsdamer Platz ist wieder ein groß besetztes Stück
des israelischen Choreografen Ohad Naharin an (fast) gleicher Stelle zu erleben
(Marlene-Dietrich-Platz, open air / Eintritt frei - Platzkarten erforderlich).
MINUS ONE, getanzt von Les Grands Ballets Canadiens de Montréal, zeigt am
Freitag, 3. September 2004, und Samstag, 4. September 2004, jeweils 20.30 Uhr,
eine Collage seines Schaffens aus 14 Jahren.
Wie Teile einer choreografischen Biographie vermitteln die
vielfältigen Tänze einen Einblick in eine eindrucksvolle künstlerische
Entwicklung. Die Macht des Individuellen und der sozialen Konformität, Motive
mit denen sich Naharin in seinen Arbeiten immer wieder auseinandersetzt, kommen
in MINUS ONE noch einmal besonders zum Ausdruck. Das Stück wird zur Hymne auf
den Tanz. Zart und mit Wucht. Differenziert und bisweilen bewusst rau.
"MINUS ONE ist aus Teilen acht verschiedener Stücke
konstruiert. Ich mag das Aufbrechen und Überarbeiten meiner Choreografien. Es
gibt mir die Möglichkeit, völlig neue Sinn-Zusammenhänge, Blickwinkel und
Wirkungen zu entdecken. Teilweise werden einzelne Szenen viel stärker als im
Original. Ich lerne dadurch immer weiter über Kompositions- und
Abstraktions-Prinzipien."
Ohad Nahrin
Ohad Naharin (Jahrgang 1952) beginnt mit 22 Jahren bei der
Batsheva Dance Company in Tel Aviv seine Tänzer-Ausbildung und erhält erste
Engagements bei den Companien Martha Graham in New York und Maurice Bejart in
Brüssel bevor er 1980 als Choreograf in New York debütiert. Es entstehen
Arbeiten für die führenden Ballett-Ensembles der Welt (u.a. Nederlands Dans
Theatre, Frankfurt Ballet, Ballet Nacional Madrid, Cullberg Ballet, Ballet
Gulbenkian, Bayrisches Staatsballett, Ballet de l'Opera National de Paris).
Heute ist Naharin Chefchoreograf bei Batsheva, die er von 1990 bis 2003 auch
künstlerisch leitet. Gegenwärtig gilt für ihn das Lebensmotto: Nichts ist von
Dauer.
Les Grands Ballets Canadien de Montréal,1957 gegründet, zählt
mit ca. 40 Tänzern, vier Premieren und ca. 70 Vorstellungen je Saison zu den
sechs großen Ballett-Compagnien Kanadas (Montréal, Toronto, Winnipeg, British
Columbia, Alberta, Atlantic). Das Repertoire des klassischen Handlungsballetts
haben sie vor 10 Jahren aufgegeben und zeigen seither nur noch neoklassische und
zeitgenössische Choreografien. 2000 übernimmt Gradimir Pankov die Leitung der
Company und ermöglicht seither die Zusammenarbeit mit den Choreografen Ohad
Nahrin, Jiri Kilian, Mats Ek, Christopher Bruce u.a.
Info unter: Tel. 030-259004-27 /
www.hebbel-am-ufer.de
Kostenlose Platzkarten erhältlich ab 21. August 2004 im Hebbel
am Ufer 2 (Hallesches Ufer 32), Haus der Berliner Festspiele (Schaperstr. 24),
Musical-Theater am Potsdamer Platz, bei Interklassik im Kulturkaufhaus Dussmann
(Friedrichstr. 90) und Full House Kartenservice (Hannoversche Str. 19).
Das 8. Theaterfest unter der künstlerischen Leitung von Nele
Hertling ist eine Veranstaltung des Hebbel am Ufer mit Unterstützung der
DaimlerChrysler AG
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hagalil.com 18-08-04 |