Die Gruppe Meshulash (hebr. Dreieck) besteht
mehrheitlich aus jüdischen (Wahl-) BerlinerInnen, die seit Jahren
zu Themen wie der Änderung des Asylgesetzes, dem Steglitzer Spiegelwand-Denkmal
und der Einweihung der Neuen Wache künstlerisch und politisch Stellung beziehen.
Die Mitglieder der Gruppe stammen aus verschiedenen ost- und westeuropäischen
Ländern, aus Nordamerika und Israel.
Meshulash Berlin hat sich immer wieder mit den Schwierigkeiten
deutscher Gedenkpolitik beschäftigt und versucht, originelle neue Formen der
Erinnerung zu finden.
Wir möchten der Vielfalt und Heterogenität jüdischen Lebens, wie sie auch
innerhalb der Gruppe existiert, Ausdruck verleihen und ein offenes und
facettenreiches Verständnis vom Jüdischsein nach außen tragen.
Gedenktafeln und Sonntagsreden, Polizeischutz und immer wieder
Klezmermusik. Für junge Juden, die in Berlin großgeworden oder bewußt in diese
Stadt gezogen sind, stellt sich das Bild ganz anders dar. Wir sind in der
Diaspora zu Hause und wollen an Debatten anknüpfen, denen in den dreißiger
Jahren der Garaus gemacht wurde. Wir mischen uns ein, wenn unserer ermordeten
Großeltern gedacht oder eine lebendige Tradition zum Museumsstück gemacht wird,
und finden eigene Wege.
Die Projekte von Meshulash sind zukunftsorientiert, ohne falsches Pathos oder
erhobenen Zeigefinger. Wir wollen der Tatsache Rechnung tragen, daß Berlin aufs
neue das Zentrum jüdischen Lebens in Deutschland ist - jüdisches Leben, das
vielschichtig und voll ungeahnter Wendungen ist.
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[Diaspora Manifest] [Ausstellung]
hagalil.com 14-05-04 |