Die Wahrnehmung des Anderen:
Der „deutsche Weg“ in den Augen israelischer Fotokünstler
Wie können wir der
Wirklichkeit des Anderen begegnen?
Diese anregende Frage steht im Mittelpunkt des Ausstellungsprojekts des
israelischen Kunstfotografen Amir Cohen, dessen Oeuvre eine
Vereinheitlichung und zugleich eine De-Konstruktion des Konventionellen
anstrebt.
Wiederkehrendes Hauptelement seiner Kunst zwischen Performance- und
Installationsfotografie ist die Anatomie des menschlichen Körpers als
Schnittpunkt von Privatem und Öffentlichem, als Merkmal individueller
Identität und kollektiver Verantwortung.
Amir Cohen versenkt sich in das
Lexikon menschlicher Organe und schafft einen neuen, allgemein gültigen
Index. Durch seine konzeptuelle und ästhetische Sprache erlangt der
Körper eine neue Art von Repräsentation, was die Geschichte der modernen
Fotografie an lebendigen Impulsen bereichert und tut dies sogar im
politischen Kontext. Durch die Linse der eigenen Wahrnehmung fokussiert
er in dieser Werkschau, was er den „deutschen Weg“ nennt. Er rückt die
Mythisierung deutscher Kultur samt all ihrer möglichen Verzerrungen und
Doppeldeutigkeiten ins helle Rampenlicht und löst damit Denkprozesse
aus.
Zu diesem Themenkomplex sind
parallel zu Cohens Bildern weitere Arbeiten von 22 israelischen
Fotokünstlern zu sehen, die in einer breit gefächerten Palette von
Motiven, ihre persönliche „Weltanschauung“ vermitteln.
ZENTRUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE
ISRAELISCHE KUNST
Isabellastrasse 33
8079 München
T: 288 06 353 Fax: 288 06 338
E-Mail:
emmanuelheller@yahoo.com
AMIR COHEN
DIE WAHRNEMUNG DES ANDEREN
Der „deutsche Weg“ in den Augen israelischer Fotokünstler
Weitere beteiligte Künstler:
Varda Polak Sahm, Norma Drimmer, Ronny Someck, Elinor Milchen, Doron
Hanoch, Ziva Kronzon, Dafna Gazit, Michael Maytal, Lili Sheer, Miri
Yehuda, Rotem Ritov, Shalom Nachshon, Orly Stattiner, Malka Inbal, Sara
Ginor, Sima Ariam, Nir Segal, Zvika Zelikowits, Orly Aviv, Shula Tibor,
Yona Boren, Frida Steinberger
VERNISSAGE: DIENSTAG, 6.FEBRUAR 2007, 19. 00 Uhr
Moderation: Prof. Dr. Emmanuel Heller, Direktor ZZIK
Begrüßung: Doron Polak, Artists’ Museum/Projective, Tel Aviv
Eröffnung: Stefan Moritz Becker, Künstler
Einführung: Amir Cohen, Künstler und Kurator
Dauer: 7. Februar -13. März 2007
Andere Fotografen:
Rudi Weissenstein:
Tsalmania in Tel
Aviv
Am Unabhängigkeitstag wurde in Israel eine
ganz besondere Ausstellung eröffnet, bei der
schon alleine der Ort die Besichtigung wert ist...
Boris Carmi:
Fotografien aus Israel
Boris Carmi (geb. 1914 in Moskau gest. 2002 in Tel Aviv) gilt als
Pionier der israelischen Presse- und Dokumentationsfotografie. 1930
verließ er Moskau, sein Weg führte ihn über Warschau, Saalfeld/Deutschland
und Italien nach Paris, bis er 1939 an Bord eines Zitrus-Frachters nach
Palästina einwandern konnte...
Jindrich Marco:
Israel 1948
Im Sommer des Jahres 1948 fotografierte ich für die
tschechoslowakische und amerikanische Presse im neu entstandenen Staat
Israel.
|