Liebe
und Zwang:
KadoshIn Gitaïs Fiktion leben Meir und seine Frau Rivka, die seit
nunmehr zehn Jahren verheiratet sind, in
Mea Shearim. Zehn Jahre Ehe, denen kein Kind entsprungen ist.
Der Rabbi beschließt, dass sie
sich scheiden lassen müssen und Meir die junge Haya heiraten
soll.
Für ihn, für alle, steht fest, dass
seine Frau Rivka unfruchtbar ist. Doch als sie bei der Ärztin
ist, konstatiert diese das Gegenteil.
Nur: Davon will hier niemand etwas wissen; davon, dass es am Mann
liegen könnte. Während Meir
also die vom Rabbi ausgewählte Haya heiratet, geht Rivka.
Sie
geht in die selbstgewählte
Einsamkeit, und sie verstummt, zerbricht an diesem Mikrokosmos,
dem zu entfliehen sie scheinbar
keine Kraft hat. Den starken Willen ihrer Schwester Malka hat
sie nicht. Malka, die eigentlich den
der Gemeinde entflohenen Yaakov liebt, wird mit Yossef
verheiratet. Auch sie unterliegt dem
Reglement. Doch sie sieht die Welt mit anderen Augen als Rivka.
Das Kreuzberger Eiszeit Kino bringt auch im kommenden Jahr zahlreiche Filme aus
Israel und Palästina.
Ab dem 17. Januar zeigt das
eiszeit-kino.de für 1 Woche den Film "Kadosh" (OmU).
Ein
überwältigendes Erlebnis:
Amos Gitais "Kadosh"
Die ultra-orthodoxe Gemeinschaft der Haredim ist
Gegenstand endloser Debatten in Israel. Die Haredim widersetzen sich
jeglicher Modernisierung und halten an einer jahrhundertealten
Lebensweise fest. Das drückt sich selbst in ihrer Kleidung aus...
Diskussion:
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Amos Gitai, Frankreich/Israel 1999, 110 min, OmU
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