Die Eröffnungsausstellung "Verfolgte Kunst in Europa im 20. Jahrhundert"
umfasst Arbeiten verfolgter russischer Künstler aus den 20er und 30er Jahren und
der 50er und 80er Jahre, deutsche Künstler, die unter den Nationalsozialisten
als "entartet" klassifiziert wurden, Werke der unter dem faschistischen Regime
Spaniens verfolgten Künstler sowie verfemte Maler Europas. Den Grundstock der
Ausstellung bildet die Sammlung des in Köln lebenden Ehepaares Kenda und Jacob
Bar-Gera. Jacob ist im Januar 2003 verstorben.
"In unserer Stadt leben Einwanderer aus mehr als 20 verschiedenen Staaten,
viele aus Ländern mit totalitären Regimes. Wir müssen unsere Jugend zu Freiheit
und Toleranz erziehen. Diese Ausstellung verfolgter Kunst wird sicherlich ein
wichtiger Teil dieser Erziehung sein", sagte der Oberbürgermeister der Stadt
Ashdod Zvi Zilker. Dem Museum soll zukünftig ein Forschungsinstitut
angeschlossen werden, das der Thematik "Verfolgte Kunst und Künstler" unter
kunsthistorischen, zeitgeschichtlichen, soziologischen und politologischen
Aspekten nachgeht und die Wechselwirkung zwischen Kunst und Politik untersucht.
Erstmalig widmet sich ein Ausstellungskonzept der direkten Gegenüberstellung
russischer, deutscher und spanischer verfolgter Kunst. Das Museum will zu einer
Rehabilitierung der Künstler und ihrer Kunst beitragen und entstandene Lücken
vor allem in der europäischen Kunstgeschichte schließen. Sowohl das Museum als
auch das Forschungsinstitut werden vom Förderverein "Internationales Museum für
Verfolgte Kunst Israel e.V." getragen. Zur Ausstellung erscheint ein
umfangreicher Katalog.